Factory Test

Ich ha­be ei­nen ein­fa­chen Fac­to­ry Test im­ple­men­tiert, der in der La­ge ist Kurz­schlüs­se zwi­schen zwei Aus­gän­gen oder ei­nem Aus­gang und der Ver­sor­gung zu er­ken­nen.

Er kann nur über die USB-Schnitt­stel­le ak­ti­viert wer­den und lie­fert über die­se auch sein Er­geb­nis.

Dazu wird ein wal­king zero und ein wal­king one durch­ge­führt, d.H. al­le Aus­gän­ge wer­den ge­setzt und ein ein­zel­nes 0-Bit wan­dert durch al­le Pins. So­lan­ge nur die­ses Bit 0 ist und al­le an­de­ren 1 blei­ben ist al­les OK. An­schlie­ßend wer­den al­le Pins auf 0 ge­setzt und ei­ne 1 wan­dert durch al­le Bits. Da­mit kön­nen vie­le (aber nicht al­le) Kurz­schlüs­se er­kannt wer­den.

Ein­gän­ge kön­nen da­mit nicht über­prüft wer­den da die Soft­ware den Zu­stand der Ein­gangs­lei­tun­gen nicht be­ein­flus­sen kann. Aller­dings kön­nen Sie z.B. ei­nen 1 kΩ-Wi­der­stand in die Lei­tung set­zen (der dann na­he am trei­ben­den Si­gnal lie­gen soll­te) und die Lei­tung für den Fer­ti­gungs­test trotz­dem als Aus­gang pro­gram­mie­ren. Dann kann das Lei­tungs­seg­ment bis zu die­sem Wi­der­stand trotz­dem über­prüft wer­den. So ein Wi­der­stand kos­tet deut­lich we­ni­ger als 1 Cent und Sie müs­sen selbst ent­schei­den, ob die­ser Mehr­auf­wand die hö­he­re Test­bar­keit wert ist.

So wer­den z.B. in die­ser Schal­tung die Mess­ein­gän­ge für Ver­sor­gung und Tem­pe­ra­tur als Aus­gän­ge pro­gram­miert da sie über meh­re­re Ki­lo­ohm an­ge­schlos­sen sind, die von ei­nem Aus­gangs­pin pro­blem­los über­steu­ert wer­den kön­nen. So kann das Lei­tungs­seg­ment bis zum Span­nungs­tei­ler mit ge­tes­tet wer­den.

Al­le Ver­sor­gungs­span­nun­gen wer­den ge­mes­sen und mit vor­de­fi­nier­ten Grenz­wer­ten ver­gli­chen. Die Ka­li­brie­rungs­pro­ze­dur muss vor­her durch­ge­führt wer­den um die Grenz­wer­te si­cher zu er­ken­nen.

Er kann je­der­zeit mit dem Kom­man­do FTest auf­ge­ru­fen wer­den. Be­ach­ten Sie da­bei, dass kur­ze Spikes z.B. auf den Si­gnal­aus­gän­gen oder den se­ri­el­len Schnitt­stel­len auf­tre­ten, die evtl. un­er­war­te­te Ne­ben­wir­kun­gen zei­gen. Ins­be­son­de­re darf wäh­rend des Fer­ti­gungs­tests kei­ne Quel­le an Eload an­ge­schlos­sen sein!

Der Fac­to­ry Test en­det stets mit ei­nem (Watch­dog-) Re­set des Ge­räts.

Emp­feh­lens­wert ist na­tür­lich das Aus- und Ein­schal­ten nach ei­nem Fac­to­ry Test! Er ist ei­ne in sich ab­ge­schlos­se­ne Pro­ze­dur die bes­ser mit ei­nem sau­be­ren Neu­start be­en­det wer­den soll­te. Einige Pro­zes­so­ren (z.B. der gu­te al­te MC68000) ha­ben ei­nen Re­set-Be­fehl, der sämt­li­che Pe­ri­phe­rie zu­rück­setzt (die Re­set-Lei­tung ist bei ihm bi­di­rek­tio­nal!), der AVR je­doch nicht. Es könn­ten sonst Ar­te­fak­te auf­tre­ten, die nach ei­nem 'sau­be­ren' Re­set nicht pas­sie­ren wür­den.