Schaltung
Digitalteil
Die Schaltung wird gesteuert von einem ATmega324, einem relativ kleinen Bruder
der ATmega-
Die Software wurde mit dem Atmel Studio 6.2 erstellt. Für mich gibt es keinen rationalen Grund etwas anderes zu verwenden (außer vielleicht die neuere Version...).
Anmerkung: Atmel Studio 7 behauptet bei der Installation unter XP Dieses Programm erfordert eine
neuere Version von Windows
. Schade, dass bei Microsoft aus Experience
so schnell obsolete
wird.
Ich hätte es gerne ausprobiert... aber die Zusatzkosten und
vor allem der Zusatzärger sind die Neugier nicht wert. 6.2 ist o.k. für mich!
Ich müsste drei oder vier Rechner aktualisieren und speziell bei Laptops (Alter 7 Jahre oder mehr,
immer noch mit dem ersten Akku und immer noch schnell und gut genug für alles, was ich mache)
weiß ich nicht, ob danach alles wieder funktioniert.
Display
Als Display ist ein weit verbreiteter und deshalb billiger 4x20-
Erstaunlich finde ich es jedoch, dass es keinen (halbwegs) kompatiblen Nachfolger mit den erwähnten Eigenschaften gibt!
Das Display wird hier im 4-
Wenn Sie 100% sicher gehen wollen, grounden Sie sie über 4×1 MΩ.
LEDs
Erst in der zweiten Version der Schaltung entschied ich mich dazu, acht LEDs als
Statusanzeige hinzu zu fügen. Da der Controller keine Pins mehr frei hat wurde ein
billiges 8-Bit Schieberegister (~20 Euro-
Sie werden über Lichtleiter durch die Frontplatte geführt. Zweimal zwei LEDs liegen unter dem gleichen Lichtleiter so dass nur sechs davon nötig sind.
Power (grün) und Fehler (rot) wurden zusammen gelegt, ebenso wie Range Low (grün) und Range High (blau).
Die sechste LED hat bisher keine Funktion.
Tastatur
Dafür wurde auf eine übliche Telefontastatur zurückgegriffen wie sie von verschiedenen Herstellern erhältlich ist. Die Anordnung des Steckverbinders ist teilweise unterschiedlich, auf der Leiterplatte wurden zwei Buchsenleisten vorgesehen, die für zwei gängige Typen passen.
Die Tastatur hat natürlich 10 Zifferntasten und zwei zusätzliche (
# und *) die ich hier
für Enter/0
gelegt werden) und vier Returnlines
welche die Zustände der dadurch angesprochenen Tasten liefern.
Die Return-
Sie werden alle 10 ms im Timer Interrupt abgefragt der gleichzeitig für die
Entprellung der Tasten sorgt. Einfach ausgedrückt, wenn die Tasten nur alle 30 ms
abgefragt werden (drei Scanlines × 10 ms) können sie auch 30 ms lang prellen ohne dass es stört.
Dies ist die (aus Softwaresicht) billigste Methode der Entprellung, mit minimaler CPU-
Lösen sie Hardware-Probleme mit Hardware und Software-Probleme mit Software!
Hardware-
Das Abfrageintervall bestimmt gleichzeitig auch die Reaktionszeit bzw. die maximale Eingabefrequenz die hier etwa 15 Hz beträgt. Da Drücken und Loslassen der Taste jeweils einen Scan erfordern ergibt das maximal 15 Tastendrücke pro Sekunde. Das ist ein guter Kompromiss zwischen dem langen Prellen billiger Kontakte und der hohen Tipprate einer professionellen Sekretärin :-)
Die Abfrage-Key Pressed Long
-
Encoder
Der Encoder ergänzt in dieser Anwendung die Tastatur für ein freundliches User Interface.
Als Drehgeber habe ich den ALPS STEC11B03 vorgesehen. Die Decodierung ist ziemlich einfach
wenn man sich einmal ein paar Gedanken darüber macht wie so ein Ding funktioniert
und Drehgeber-
USB-Schnittstelle
Die USB-
In einer Anwendung wie dieser, in der unbekannte Stromkreise mit der Schaltung verbunden
werden, ist es unumgänglich externe Schnittstellen galvanisch von der Schaltungsmasse
zu trennen.
In der zweiten Version habe ich dafür den Analog Devices ADuM 1201 eingesetzt, der deutlich
billiger als der HPCL-0931 ist und für den auch von NVE eine second source erhältlich ist.
Die drei 150 kΩ-
Beachten Sie jedoch: Die Schaltungsmasse ist, genauso wie die Frontplatte, in jedem Fall elektrisch mit dem Minuspol der angeschlossenen Last verbunden. Diese darf auf keinen Fall auf gefährlichem Potential liegen um den Benutzer nicht zu gefährden!
Analogteil
Stromquelle
Der Sollwert wird von einem 12-
Durch diesen zusätzlichen Schritt wird die Bandbreite bei höheren Strömen natürlich etwas reduziert.
Versuche, Simulationen und Datenblätter haben gezeigt, dass als stromregelnder
Transistor ein bipolarer Typ besser geeignet ist als ein MOSFET (und zudem billiger).
Ein 40-
Anfänglich versuchte ich zu meiner Schande (ohne groß darüber nachzudenken)
den TLC272 für die Stromreglung einzusetzen
(weil er nun mal bei uns im Lager war...). Dieser
kann jedoch bis zu 10 mV Offset aufweisen was am 100 mΩ-Widerstand
auch 100 mA ausmacht (oder 3 mA am 3.3 Ω-
Deshalb tauschte ich ihn gegen einen Präzisionsverstärker vom Typ LT2078. Dieser ist zwar
deutlich teurer, sein Offsetfehler beträgt jedoch maximal 120 µV
(typisch 40 µV) und er kommt natürlich mit Eingangsspannungen um 0 V
zurecht!
Alternativ könnte man natürlich auch einen OP mit Offset-
Die Auswahl war dennoch nicht einfach. Ein LT1112 z.B. hat die gleiche Pinbelegung,
eine sehr niedrige Offset-
So ging ich schließlich im dritten Layout back to the roots
und verwendete den OP07.
Dieser klassische Operationsverstärker hat den richtigen Drive
selbst für hoch
kapazitive Gates von MOSFETs und es gibt zahlreiche (weitgehend) pinkompatible Alternativen zum Ausprobieren.
Selbst ein Trimmpoti zum Offset-
Temperaturmessung
Die Schaltung enthält zwei Temperatursensoren:
- Einen NTC auf der Leiterplatte. Er misst die Temperatur innerhalb des Gehäuses und kann benutzt werden um den Kontrast des Displays anzupassen (bisher nicht implementiert).
- Einen externen NTC der am Leistungstransistor platziert ist und die
Temperatur des Kühlkörpers messen kann.
Er wird benutzt um einen
Thermal Shutdown
auszulösen falls der Transistor zu heiß wird. In diesem Fall wird der Strom auf 0 eingestellt. Er kann jederzeit per Kommando wieder erhöht werden, wird jedoch sofort wieder auf 0 gesetzt sofern die Kühlkörper-Temperatur zu hoch ist.
Ich habe mit NTCs im Schraubgewinde experimentiert, es zeigte sich jedoch, dass
deren gemessene Temperatur erheblich von der Wärmeableitung über die Anschlüsse
abhängt so dass ich mich letztlich für einen NTC im Kabelschuh entschied, der
von oben
auf den Transistor und dem Kühlkörper montiert wird. So misst er
möglichst direkt die Temperatur der Kühlfahne (dem Tab
)
des Transistors und ist so nahe am Chip wie irgend möglich.
Schutzbeschaltung
- Eine 7,5 A-Sicherung schaltet den Strom ab falls beispielsweise
durch Überlastung der stromregelnde Transistor T2 durchlegiert und
damit kurzschließt (sofern die Quelle genug liefern kann...).
Es wäre sonst fatal wenn Sie eine Autobatterie anschließen und T2 versagt!
Die Software kann eine durchgebrannte Sicherung erkennen wenn trotz anliegender
Spannung kein Strom fließt. Sie zeigt dies auf dem Display an.
Falls die Sicherung durchbrennt hat dies einen guten Grund! Es reicht nicht,
die Sicherung zu ersetzen und zu hoffen, dass alles wieder funktioniert.
Checken Sie den Leistungstransistor und die Schaltung um ihn, irgendwo muss ein
Defekt vorliegen.
Die Sicherung vom Typ Littelfuse FKS-80 kann 80 V bei bis zu 1000 A abschalten. 7,5 A ist der kleinste Wert, der 4 A Dauerstrom zulässt. - Eine 68 V-Transil-
Diode verhindert unzulässig hohe Spannungen an der Senke. Diese könnten durchaus auch durch Schwingungen infolge induktiver Komponenten auftreten. Damit ist eine Zerstörung des Leistungstransistors durch Überspannung praktisch ausgeschlossen so dass dieser zumindest Transienten gegenüber als sicher geschützt gelten kann. Falls er aber trotzdem zerstört wird (z.B. durch Überhitzung infolge zu hoher Dauerlast oder unzureichender Kühlung) und damit im Regelfall kurzschließt trennt eine Sicherung die Quelle von der Schaltung. Dies passiert auch, wenn zu hohe Spannungen angeschlossen werden, die zum Kurzschluss der Transil- Diode führen. Allerdings ist in beiden Fällen ihre Eload ein Fall für den Service... - Die Dioden D20..D21 schützen die Shunt-
Widerstände bei zu hohen Strömen (die im Falle eines kurzschließenden Transistors auftreten können). Im Normalbetrieb fließt durch sie nur ein vernachlässigbarer Reststrom der die Messung praktisch nicht beeinflusst. Die Dioden sind Gleichrichterdioden die recht hohe Impulsbelastungen verkraften bis der Strom von der Sicherung abgeschaltet wird. Selbst wenn die Dioden nicht überleben, sie sind wesentlich leichter auszutauschen als der Sense- Widerstand, der beim Handlöten sehr leicht bricht. - Da der Transistor über Litzen mit der Schaltung verbunden ist
habe ich noch die Dioden D17..D19 hinzugefügt. Sie schützen
bei falsch angeschlossenem Transistor den OP vor Überspannung
an seinem Ausgang. Bei Einsatz eines FETs sind sie durch eine 12 V-
Zenerdiode zu ersetzen, der FET braucht ja eine höhere Steuerspannung.
Wie wahrscheinlich ist es, dass die Schutzdioden einen Kurzschluss überleben? Nun, die Sicherung hat ein I2t von 44.5 A2s. Für die ES1D ist im Datenblatt kein Grenzlastintegral angegeben. Eine andere Diode, die GL1M spezifiziert 3.6 A2s, also gerade mal ein zwölftel. Auch wenn drei Dioden in Serie liegen, durch jede von ihnen fließt der gleiche Strom und damit das gleiche I2t! Die Überlebenschance ist also äußerst gering. Allerdings sind diese Bauteile billig und relativ einfach auszutauschen.
Schutzdioden
Anfangs dachte ich, Diode ist Diode. Doch ich führte Messungen durch und sah beträchtliche Unterschiede zwischen verschiedenen Typen. Bei ca. 530 mV Vorwärtsspannung habe ich bei der ES1D etwa 4 mA gemessen während die BYM10-1000 bei unter 500 µA blieb! 500 µA sind jedoch immer noch 12 LSBs, deshalb die zwei in Reihe, erst dann ist der Reststrom für die Messung vernachlässigbar und die Schutzwirkung trotzdem gegeben.
Strommessung
Der Stellwert für den Strom wird von einem DAC von 0 bis etwa 500 mV vorgegeben.
Gemessen wird der Strom durch den entsprechenden Spannungsabfall an
- dem 3.3 Ω-
Widerstand R25 für kleine Ströme (<160 mA) oder - dem 100 mΩ-
Widerstand R23 für Ströme bis ca. 4 A
Kleine Ströme
Ströme bis etwa 160 mA werden differenziell über den
3.3 Ω Sense-trifft
.
In dieser Konfiguration ist die (Mess-) Auflösung etwa 40 µA.
Anders ist dies im anderen Fall:
Große Ströme
Zum Einstellen größerer Ströme wird R25
durch einen FET überbrückt und der fließende Strom differenziell über
R23 gemessen. Der DAC kann dabei den
Wert nicht ohne weiteres einstellen da der Kanalwiderstand des
FETs in Reihe mit dem Sense-
Sollwert-Vorgabe
Der Sollwert kann in 100 µA-Schritten eingestellt werden.
Dies ist unabhängig vom aktiven Bereich, auch wenn im Hochstrom-