Bipolar Relay State in English
Bipolar Relay State in English

Schaltzustand eines bipolaren Relais

Bi­po­la­re Re­lais wer­den durch ei­nen schwa­chen Dau­er­mag­ne­ten in ih­rem letz­ten Schalt­zu­stand ge­hal­ten. Der Kern (C) ist al­so durch den Dau­er­mag­ne­ten in ei­ner Rich­tung vor­ma­gne­ti­siert. Das heißt auch, dass er durch ei­nen Strom in der Spule (L) in ei­ner Rich­tung schnel­ler in Sät­ti­gung ge­trie­ben wird als in die an­de­re.

Die wei­te­re Me­cha­nik und der Kon­takt­satz, die vom An­ker (A) be­wegt wird, ist in dem Bild nicht dar­ge­stellt.

Wenn der Kern in Sät­ti­gung ist, wirkt nur noch die Win­dungs­in­duk­ti­vi­tät und nicht mehr die um µr grö­ße­re In­duk­ti­vi­tät durch den Ei­sen­kern (~Fak­tor 1000). Das ge­schieht na­tür­lich nicht schlag­ar­tig aber doch ziem­lich ab­rupt.

Das be­deu­tet, er kann in ei­ner Rich­tung mehr zu­sätz­li­che En­er­gie im Ma­gnet­feld spei­chern als in die an­de­re!

Wenn man nun ei­nen ge­eig­ne­ten Im­puls in die Spule gibt und die da­nach ab­ge­ge­be­ne En­er­gie misst kann man un­ter­schei­den, ob die Vor­ma­gne­ti­sie­rung in die ei­ne oder an­de­re Rich­tung ging.

Der Im­puls muss ge­nug En­er­gie lie­fern, um den Kern bei glei­cher Vor­ma­gne­ti­sie­rung in Sät­ti­gung zu trei­ben (sonst wür­den wir kei­nen Unter­schied fest­stel­len), die En­er­gie darf aber auch nicht zu groß sein, da das Re­lais sonst um­schal­ten wür­de.

Die nö­ti­ge En­er­gie muss je nach Re­lais­typ er­mit­telt wer­den.

Man kann nun die ge­spei­cher­te En­er­gie des Im­pul­ses über ei­ne Ze­ner­di­ode ab­bau­en und die Zeit mes­sen, bis die Span­nung wie­der un­ter ei­ne be­stimm­te Schwel­le sinkt. Die­se Zeit ist un­ge­fähr pro­por­tio­nal zur En­er­gie.

Ein ge­eig­ne­ter Span­nungs­tei­ler, der die Ze­ner­span­nung auf knapp un­ter VCC ab­senkt er­laubt es, ei­nen be­lie­bi­gen Port zu ver­wen­den, so dass kein Analog-Ein­gang oder ADC nö­tig ist.

Hier er­gibt sich dann ein deut­li­cher Unter­schied, je nach Stel­lung des Re­lais.

Die er­for­der­li­chen Im­puls- bzw. Mess­zei­ten lie­gen da­bei im Be­reich von ei­ni­gen 10 µs bis zu we­ni­gen ms.