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Ich habe die Simulationen in LTspice durchgeführt. Die Grafiken im Artikel wurden mit dieser Gegenüberstellung der sieben Schaltungen erstellt. Sie enthält auch einige Hinweise wie dies zu tun ist. Spielen Sie einfach mal damit herum, es macht Spaß!
Hier eine modifizierte Version die geeignet ist, den Spannungsabfall der Schaltungen zu untersuchen. Die .MEASURE
-Anweisungen in der Simulation ermitteln die exakten Werte.
Die Simulation von Schaltung #6 mit PNP-Transistoren für Lasten gegen GND, so wie ich sie aufgebaut habe und wie sie auch auf dem Foto zu sehen ist.
Klicken Sie rechts und wählen speichern unter
falls sich LTspice beim Klick auf einen Link nicht öffnet.
Sipce Modelle
Es kann sein, dass einige der hier verwendeten Modelle nicht in LTspice enthalten sind. Hier ein paar Links:
Die SML-A12U8T ist eine rote Sideled von ROHM. Hier gibt es das Spice Modell. Andere Modelle roter LEDs sollten jedoch ebenfalls ähnliche Ergebnisse liefern.
Die Referenz LT1004-1.2 ist ein Standard-Teil in LTspice und kann für unsere Zwecke statt des billigen TLV431 verwendet werden. Wenn Sie es genau haben wollen können Sie sich das TLV431-Modell z.B. hier herunter laden. Die TLV431_V2.lib funktioniert direkt. Hier ist mein dazu passendes Symbol. Kopieren Sie einfach beide Dateien in Ihr Sym- bzw. Sub-Verzeichnis.
Um die Schaltung #7 zu simulieren ist das TLV-Modell allerdings zwingend erforderlich. Hierzu müssen Sie sich diese Mühe machen.
FAQ
Wie haben Sie die Graphen erzeugt?
Temperatur-Koeffizient
Laden Sie die erste Simulation. Entfernen Sie ggf. das Kommentarzeichen vor dem .step temp...
-Kommando (und natürlich, setzen Sie ein #
vor dem .temp 25
). Setzen Sie V1 als PULSE(8 32 0 10 1 1 12)
und starten Sie die Simulation. Lassen Sie sich das Error Log anzeigen, rechtsklicken Sie in das Fenster und wählen Sie Plot .step'ed .meas data
. Wählen Sie die Kurven i1..i8 und voilà.
Eigentlich sollte es auch ohne den Umweg über das Error Log gehen (und ohne die .measure Ix find...
-Anweisungen) aber dummerweise geht das (aus mir unbekannten Gründen) nicht.
Line Regulation
Nehmen Sie wieder die erste Simulation. Setzen Sie .temp 25
und V1 als PULSE(8 32 0 10 1 1 12)
und starten Sie die Simulation. Das ist alles.
Dropout Voltage
Setzen Sie in der zweiten Simulation V1 auf 12 V und die Temperatur auf 25°C, starten Sie die Simulation und messen Sie Vcol1..Vcol8. VL durchläuft einen Sweep von 500 V bis 1500 V der direkt auf den Widerstand von 500 Ω bis 1500 Ω übertragen wird. Als Bonus, setzen Sie die Einheit der horizontalen Achse auf V(VL)/1A
um die Beschriftung in kΩ anstatt in Sekunden zu bekommen.
Wie realistisch sind die Simulationen?
Wie weit kann man einer Simulation trauen, wie genau sind die Ergebnisse verglichen mit der echten Schaltung?
Nun, das Ergebnis der Simulation hängt hauptsächlich von der Genauigkeit der verwendeten Modelle und einem realistischen Schaltplan (der auch parasitäre Komponenten berücksichtigt, wo dies nötig ist) ab.
20 cm Anschlussleitung zur Last machen grob geschätzt 400 nH Induktivität, die zwar nach fast nichts
klingt, aber nicht in allen Fällen vernachlässigt werden kann!
Wie mir Mike Engelhardt (der Schöpfer von LTspice) einmal sagte, LTspice simuliert die Physik. Wenn Ihre Simulation von der echten Schaltung abweicht haben sie nicht Ihre Schaltung simuliert.
Nicht meine Schaltung? Nun, moderne Modelle sind meist relativ ausgefeilt und genau (leider sind nicht alle Modelle, die Sie zum Download finden modern
!). Aber haben Sie sich Gedanken über die Leiterbahn-Induktivität gemacht? Haben sie ein paar zig oder hundert pF Anschlusskapazität oder ein paar nH Leiterbahn-Induktivität eingebracht? Bei manchen Schaltungen werden Sie überrascht sein, wie das die Simulation beeinflusst und wie genau sich die Simulation ihrer Messung nähert!
Ich hatte tatsächlich Schaltungen, die ungewollt zu Schwingen begannen und dachte, in der Simulation tun sie das sicher nicht, aber tatsächlich, nach einem wirklich korrekten Schaltplan schwangen sie mit fast der gleichen Frequenz wie in Wirklichkeit, selbst die Kurvenform war praktisch identisch.
In unserem Fall kann das eigentlich nur durch unvollständige Modelle passieren, die z.B. den Temperatureinfluss nicht berücksichtigen. Zumindest die hauptsächlich verwendeten Modelle funktionieren korrekt. Man kann VBE oder den Spannungsabfall an der Diode messen und sieht die erwarteten -2 mV/°C. Ein anderer Kandidat könnte die LED sein, da wir sie bei niedrigeren Strömen als üblich verwenden. Daneben haben wir keine trickreichen Dinge wie Sättigungseffekte oder hohes di/dt, was die Berücksichtigung von Leiterbahn- oder Anschlussinduktivitäten nötig machen würde.
Trotzdem muss natürlich klargestellt werden, dass die Schaltungen hier natürlich idealisiert sind und davon ausgehen, dass weder in der Schaltung noch in der Zuleitung zur Last induktive Komponenten und parasitäre Kapazitäten vorhanden sind. In der Praxis kann die eine oder andere Schaltung doch zu Schwingungen neigen und speziell bei denen mit dem TLV431 können Kompensationsmaßnahmen nötig sein. Wenn Sie diese korrekt modellieren, wird aber auch die Simulation dazu neigen. Beachten Sie dazu das Datenblatt.
Ich habe die Schaltungen nicht in der Praxis getestet (außer #6) aber ich gehe davon aus dass sie sich auch in Wirklichkeit so verhalten. Um ganz sicher zu gehen müssten Sie sie aufbauen und testen.